Klingbeck(heute Radomysl) liegt nordwestlich von Neustettin etwa auf halber Strecke nach Gramenz. Das Dorf hatte ein eigenes Gut, aber keine eigene Kirche. Das Kirchspiel von Klingbeck war bis kurz vor 1900, möglicherweise 1875, Persanzig. In den alten Kirchenbüchern von Eschenriege sieht man nur ab und zu eine Heirat von Klingbeck, und zwar wenn die Braut aus Eschenriege war (es war üblich in dem Wohnort der Braut zu heiraten). Später war Klingbeck in Eschenriege eingepfarrt. Die Kirche war in Eschenriege, aber der Friedhof gehörte beiden, ein Teil Eschenriege, ein Teil Klingbeck. Zur Gemeinde gehörte noch die Klingbecker Mühle.
Laut Werner Lemke (Der ritterliche Kreis Neustettin nach Klassifikation 1717) gehörte Klingbeck der Familie von Kleist. Laut Dr. Zechling (Der Neustettiner Kreis) war der ganz Kreis im 13. Jahrhundert noch eine Wüste, dann "hielt von Norden her die Kultur ihen Einzug. Im 14. und 15. Jahrhundert wurde der nördliche Theil des Kreises bebaut, und Ausgangs des 16. Jahrhunderts wurden die meisten Dörfer des südlichen Theiles angelegt." Später wird im Buch über die Entstehung von Klingbeck erzählt: "Klingbeck existirte vor 1485, in welchem Jahre es zuerst genannt wird.
Vor dem 2. Weltkrieg gab es mindestens eine Gaststätte, die zuletzt von August Ponick betrieben wurde. Sie lag von Persanzig kommend am Ortsanfang rechts.
Nach familiärer Erinnerung gab es zwei Mühlen, davon je eine im Abbau. Einmal Richtung Elfenbusch, sie soll einem Wilm gehört haben, und eine in Richtung Neu Valm, sie soll einem Müller gehört haben.
Im Einwohnerverzeichnis zuvor war nur Otto Brümmer als Mühlenbesitzer genannt, er wurde nach familiärer Erinnerung als verstorben angegeben.
Außerdem gab es Spritzenhaus neben Schmied Otto Brümmer, ganz in der Nähe war auch das Schulhaus, der letzte Lehrer war Fritz Ross. Es gab noch einen Musterbetrieb in Richtung Neu Valm, betrieben von einem Jahnke, und einen Stellmacher, vermutlich Stach.
Ein

Finanzamt Neustettin, Amtsgericht Neustettin, Standesamt Eschenriege

Einwohner 1864: 347
Einwohner 1925: 280
Einwohner 1939: 260

Mögliche Quellen für die Familienforschung:

Kirchenbücher bzw. Duplikate von Eschenriege liegen für die Zeiträume 1810-1813 und 1815-1874 im Landesarchiv Greifswald. Standesamtsunterlagen ab 1888 sind im Staatsarchiv Köslin und im Standesamt I in Berlin zu finden.
Grundbücher sind wahrscheinlich in der Außenstelle des Archivs Köslin in Neustettin zu finden.

Dorfstraße in Klingbeck

 
Dorfstraße in Klingbeck
 
Schule
in der Klingbecker Schule 1936
 
Klingbeck ca. 1940
 
die Ruine des alten Backofens
 
Störche in Klingbeck
 
das ehemalige Anwesen der Familie Rottenberg 2004
 
das ehemalige Anwesen der Familie Rottenberg 2004

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