Gramenz(heute Grzmiaca) liegt nordöstlich von Bärwalde an der ehemaligen Reichsstraße 159, die nach Bublitz weiterführt. Durch das Dorf fließt der Bach Hüttenfließ. In Gramenz gibt es einen Bahnhof, der im Ort vor 1945 eine große Bedeutung hatte. Von Gramenz fuhren Züge in vier Richtungen: Bad Polzin, Bublitz, Belgard und Neustettin. 1878 erhielt Gramenz Anschluss an die Bahnstrecke Schneidemühl-Neustettin-Kolberg. Wirtschaftlich ging es seit den Zugverbindungen bergauf, zudem wurden Wohnhäuser in der Nähe des Bahnhofs gebaut. Meist wohnten dort die Bahnangestellten, weil die Grundstücke von der Reichsbahn verkauft wurden. Vor dem 2. Weltkrieg gab es im Ort eine Zuckerfabrik. Zu Gramenz gehörte außerdem ein Gut bzw. Schloß, welches heute als Gemeindeverwaltung genutzt wird. Bis ins 19. Jahrhunderts gehörte das Gut Familie von Glasenapp. Gramenz war Zentrum des Glasenappschen Besizes. Späterer Gutsverwalter war unter anderem Friedrich von Bodelschwingh der Ältere(bis 1854).
Zwei berühmte Personen des Ortes kamen aus dem Adelsgeschlecht Senfft von Pilsach. Ernst Karl Wilhelm Adolf Freiherr Senfft von Pilsach, der 1882 in Gramenz starb, war unter anderem Berater des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. und Oberpräsident der preußischen Provinz Pommern. Arnold Freiherr Senfft von Pilsach, der 1859 in Gramenz geboren wurde, war Landeshauptmann von Westpreußen und preußischer Landrat.
Zur Gemeinde Gramenz gehörten noch Ernsthöhe, Gramenzer Reihe, Hasendanz, Hasselberg, Raffenberg und Schofhütten.
Gramenz hat eine eigene Kirche, in das Kirchspiel waren Lübgust(heute Lubogoszcz), Zuch(Sucha), Flackenheide(Wielawino) und Storkow(Storkowo) eingepfarrt.

Finanzamt Neustettin, Amtsgericht Neustettin, Standesamt Gramenz

Einwohner 1864: 1425
Einwohner 1925: 1411
Einwohner 1939: 1367

Mögliche Quellen für die Familienforschung:

Kirchenbücher bzw. Duplikate von Gramenz liegen für die Zeiträume 1794-1860, 1862-1863, 1868-1869, 1873-1874 im Landesarchiv Greifswald, für Sterbefälle 1911-1945 im evangelischen Zentralarchiv in Berlin. Gramenz-Busch 1872-1874 liegt ebenfalls in Greifswald.
Die Kirchenbücher von Gramenz sind online einsehbar.
Standesamtsunterlagen ab 1874 sind im Staatsarchiv Köslin und im Standesamt I in Berlin zu finden.
Grundbücher sind wahrscheinlich in der Außenstelle des Archivs Köslin in Neustettin zu finden.

Plan von Gramenz mit den heutigen Namen

 
Text an der Kirche von Gramenz
 
Die Kirche in Gramenz 2012
 
noch einmal die Kirche 2012
 
noch einmal die Kirche 2012
 
die Kirche im Jahr 1992
 
Blick auf das Gutsgelände in Gramenz
 
Blick auf das Gutsgelände in Gramenz
 
Blick auf das Gutsgelände in Gramenz
 
das ehemalige Gutshaus in Gramenz, heute Gemeindeverwaltung
 
die ehemalige Gaststätte Radtmer
 
die Schule in Gramenz
 
Überlandzentrale
die Überlandzentrale
 
Wasserturm
der Wasserturm vom Hinterlandweg
 
der Wasserturm
 
Allee vom Bahnhof kommend in Richtung Kirche
 
noch einmal die Allee, diesmal mit Häusern an der Seite
 
das Bahnhofsgebäude in Gramenz von der Straßenseite
 
das Bahnhofsgebäude in Gramenz von der Schienenseite
 
Häuser in Gramenz
 
Häuserzeile in Gramenz in der Straße nach Bublitz
 
das Haus der Familie Knabe Bahnhofstraße Ecke Hinterlandweg, hier wohnte auch Familie Henning
 
das Haus der Familie Pick im Hinterlandweg
 
Haus der Familie Penke 1992

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