Bärwalde (heute Barwice) ist eine von vier Städten im Kreis Neustettin. Die Stadt mit heute rund 4000 Einwohnern wurde im Stadtsiegel von 1626 Berwolde genannt und liegt am Gänsebach und am Heuerfließ. Laut Kirchenmatrikel war Bärwalde schon vor 1590 eine Stadt, im 7jährigen Krieg wurde das Rathausarchiv aber von den Russen zerstört, so dass man das wirkliche Gründungsjahr wohl nicht mehr bestimmen kann. Vermutlich wurde Bärwalde, wie viele Orte in der Gegend, im 15. oder 16. Jahrhundert in oder bei einem Wald angelegt in dem es vorher vielen Bären gab oder gegeben hatte. Zentrum der Stadt ist der Marktplatz mit der Backstein-Kirche und der Post. Hinter der Kirche befand sich die Schule. Die Backsteinkirche wurde 1864 fertig gestellt, die alte Kirche, teilweise aus dem 13. Jahrhundert, wurde dafür abgerissen. Früher war die Stadt von einer Ringmauer mit 4 Toren umgeben. Textiles Handwerk hatte in Bärwalde eine lange Tradition. Als Bärwalde Anfang des 20. Jahrhunderts an die Eisenbahnstrecke Bad Polzin-Gramenz angeschlossen wurde, erhielt die Stadt natürlich auch einen Bahnhof. Dieser lag nördlich der Stadt in Richtung Weizenburger Mühle/Alt Valm und führte dazu das die Besiedlung in diese Richtung zunahm. 1999 wurde die Strecke stillgelegt. In der Nähe des Bahnhofs, auf der anderen Seite der Schienen war der Schießstand beheimatet. Das Gut in Bärwalde lag der Molkereistraße bzw. an der Kopriebener Chaussee. Außerdem gab es in Bärwalde unter anderem zwei Sägewerke, eine Ziegelei und eine Molkerei. In den letzten Jahren vor dem zweiten Weltkrieg wurden an der Neustettiner Chaussee neue Häuser gebaut. Ebenso entstand nach einem Brand die Bromberger Straße, die zwischen Thorner Straße und die Bublitzer Straße verlief.

Gern würden wir noch über Gaststätten und Vereine in Bärwalde berichten.

Finanzamt Neustettin, Amtsgericht Bärwalde, Standesamt Bärwalde.

Einwohnerzahl 1784: 539
Einwohnerzahl 1864: 1942(Stadt)+567(Gutsbezirke)
Einwohnerzahl 1925: 2531
Einwohnerzahl 1939: 3008

Mögliche Quellen für die Familienforschung:

Magistrate, Amts- und Gemeindeverwaltungen im Staatsarchiv Stettin.
Standesamtsunterlagen liegen im Archiv Köslin(1874-1896) bzw. im Standesamt I in Berlin. Die jüngeren Unterlagen sind teils in Berlin, teils in Köslin.
Amtsgerichtsunterlagen sind auch in Köslin zu finden.
In der Deutschen Zentralstelle für Genealogie in Leipzig liegen die erhaltenen Kirchenbücher(Taufen 1834-1843, Trauungen 1834-1853, Tote 1834-1850).
Grundbücher sind wahrscheinlich in der Außenstelle des Archivs Köslin in Neustettin zu finden.

Ortsansicht Bärwalde, von Neustettin kommend
 
die Ortsmitte von Bärwalde von der Kopriebener Chaussee
 
Bärwalde
Häuserzeile mit Post links neben der Kirche
 
Bärwalde
Post in Bärwalde
 
Bärwalde
die Kirche zu Bärwalde
 
und noch einmal die Kirche
 
das Innere der Kirche
 
Blick vom Marktplatz in die Neustettiner Straße, rechts das Rathaus
 
Blick auf den stillgelegten Bahnhof und die Bahnhofstraße in Richtung Ortsmitte
 
das stillgelegte Bahnhofsgebäude
 
Blick von der Thorner Straße in die Bromberger Straße

 

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